Familienzeit Initiative
Eigentlich wollte ich hier meinen ganzen Groll über die Familienzeit Initiative auslassen. Doch dann erinnerte ich mich, dass dies nur verschwendete Energie wäre. Eine Energie, die mir nicht guttut.
Ich kann mit meiner Wut über die Ungerechtigkeit, die diese Initiative so klar aufzeigt, nichts erreichen. Ich kann aber Fragen an meine Wut stellen und mir ihren Sinn erklären.
Wut warum bist du da, wenn es um mehr bezahlte Familienzeit geht?
Wut was willst du mir ganz persönlich sagen?
Wut warum blockierst du meinen Atem?
Die Wut erklärt mir, dass die Familienzeit nicht für Frauen, sondern für Mütter ist und dadurch mich als Frau unsichtbar macht.
Die Unsichtbarkeit bedeutet für mich nicht wichtig und somit nutzlos zu sein, weil ich keine Mutter bin. Aus der Wut wird Trauer nicht akzeptiert und geschätzt zu sein, wie ich bin und was ich in die Welt hinaustrage.
Die Wut sagt mir, dass ich einen Willen habe, so zu sein, wie ich sein will. Ich empfinde Ungerechtigkeit, dass die Frau systemisch und strategisch mit „Gudeli“ zum Muttersein motiviert wird. Im Sinne von, Frauen, die Mütter werden bekommen etwas, andere eben nicht.
Die Wut nimmt mir den Atem, weil die Familienzeit die Frauen gegenseitig ausspielt und die Mütter dies in ihrem eigenen Kampf nicht erkennen.
Frauen, die Mütter sind oder werden wollen sind der Spielball im System, aber statt sich daraus zu befreien, machen sie sich von Privilegien des Systems abhängig. Die Familienzeit Initiative verpflichtet Frauen nicht zu mehr Selbstführsorge und Männer nicht zu mehr Familienarbeit.
Meine Erkenntnis aus der Wut ist, dass die Familienzeit Initiative die Frau in ihrer Individualität und freien Entscheidung einschränkt.
Frauen werden strategisch in Gruppen geteilt und ihre ganzheitliche Kraft im gegeneinander ausspielen geschwächt.
Ich sage NEIN zur Familienzeit Initiative, wie sie mit Frau sein nichts zu tun und die Frau in ihrem Leben, wie sie es wirklich wirklich leben will nicht unterstützt.
*System ist für mich das Mobile von Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Finanzen, Empathie, Arbeitsmarkt, Steuer, eben einfach alles, was uns im Aussen beeinflusst.
06.04.2025