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Internationaler Weltfrauentag

Bitte hört auf von Frauen zu reden, wenn ihr Mütter meint, jede Mutter ist Frau aber nicht jede Frau ist Mutter!

Wer von Frau spricht aber Mütter meint, geht davon aus, dass jede Frau irgendwann Mutter sein wird, dass es in der Natur der Frau liegt, eine Mutter sein zu wollen. Mit dieser konservativen Annahme macht ihr die kinderfreie (Einzel-)Frau weiterhin unsichtbar!

Keine Kinder zu haben ist nicht immer eine freie Entscheidung, hingegen ist ein Kind zu haben (in der Schweiz) immer eine Entscheidung (Ausnahmen sind da nur jene Frauen aus Kulturkreisen, die auch in der Schweiz nicht selbstbestimmt entscheiden dürfen).

Ähnliches gilt für die Nennung von Ehefrau und Co., alle diese Bezeichnungen sind Frauen aber nicht jede Frau lebt in einer solchen Bezeichnung. Solange Mensch von Frau spricht, aber Ehefrau, Mutter und Co. meint, solange befinden wir uns in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg, die Frau wird nur wahrgenommen, wenn sie in Beziehung lebt und im besten Fall verheiratet ist.

Mütter, Ehefrauen und Co. erwarten von allen Frauen, auch von kinderfreien Einzelfrauen eine Solidarisierung, in Umgekehrter Form ist diese Solidarität nicht gross Spürbar.

Forderungen für die «Frau» in der Politik, Sozialversicherung, Steuerrechtlich und Gesellschaftlich sind fast ausschliesslich auf Mütter, Ehefrauen und Co. ausgerichtet. Einige dieser Forderungen sind zu Ungunsten und zu Lasten der kinderfreien (Einzel-)Frau.

Die Verwendung von «Frau» und die Bedürfnisse von kinderfreie (Einzel-)Frau müssen spätestens ab heute zum 8. Weltfrauentag neu reflektiert und hinterfragt werden!
08.03.2024