wie Sterne, immer da
Wie viele kinderfreie Frauen sind im Arbeitsumfeld?
Was tut eine kinderfreie Frau in ihrer arbeitsfreien Zeit?
Wann wird einer kinderfreien Frau in ihren Themen bewusst zugehört?
Welche politischen Forderungen sind auf kinderfreie Frauen ausgerichtet?
Welches sind die politischen und gesellschaftlichen Anliegen von kinderfreien Frauen?
Wie würde eine Gesellschaft (Welt) ohne kinderfreie Frauen funktionieren?
Warum steht die kinderfreie Frau im Bezug von Sozialversicherungen im Nachteil?
Wie oft ernten kinderfreie Frauen echtes Interesse für ihr Lebensmodell?
Wenn du all diese Fragen nicht beantworten kannst, dann ist das zwar traurig aber du hast dich vermutlich soeben das erste Mal mit der Unsichtbarkeit der kinderfreien Frau konfrontiert.
Kinderfreie Frauen sind wie Sterne, sie sind zwar immer da aber nicht immer sichtbar.
Die seit ewig laufende Familienpolitik, das System der Sozialversicherung und der soziale (gesellschaftliche) Familien-Zwang macht die kinderfreie Frau vollständig unsichtbar. Kinderfreie Frauen sind immer da und dienen der Familien-/Wirschaft-/Finanzpolitik mehr, als diese wahrhaben wollen.
Kinderfreie Frauen sind flexible Arbeitnehmerinnen, sie können Arbeiten von Eltern übernehmen die wegen Kinderbetreuung der Arbeit abwesend sind.
Sie zahlen die Steuer oft mit dem höchsten Steuersatz, ohne im Gleichgewicht auch davon profitieren zu können.
Sie zahlen Sozialversicherungen, auf die sie ausser im Alter und Invalidität, nie einen Anspruch erheben können.
Sie beziehen keinen (verlängerten) Mutterschaftsurlaub, haben auch nur bedingt Anspruch auf unbezahlten Urlaub.
Kinderfreie Frauen sind finanziell und politisch völlig auf sich selbst gestellt, es gibt keine Lobby, die sich exklusiv für ihre Anliegen (u.a. Steueroptimierung, Pensionskassebezug, Wohneigentum mit geringem Kapital, Anerkennung ihm Arbeitskontext) einsetzt.
Stattdessen werden kinderfreie Frauen gesellschaftlich vergessen und in den sozialen Medien als „Schmarotzerinnen des Sozialsystems“ angefeindet.
Vielleicht kommt jetzt die Wahrnehmung auf, dass diese Behauptung nicht stimmt, das ist zwar verständlich, deutet aber darauf hin, dass die Auseinandersetzung mit dem Leben der kinderfreien Frauen noch nicht stattgefunden hat.
24.09.2024